Die Eulen brechen am Mittwoch zu einem fünftägigen Trainingslager in Österreich auf: Die Mannschaft samt Trainer, Betreuer, Physio, Busfahrer und Geschäftsführerin bezieht – wie in der Saisonvorbereitung 2020 - im Sportresort Hohe Salve in Hopfgarten im Brixental Quartier.
Mit Hoblaj und Eisel
Zwei Testspiele stehen in den fünf Tagen auf dem Programm: Am Mittwoch (18.30 Uhr) ist Handball Tirol, ein österreichischer Erstligist der Gegner, am Samstag (15.30 Uhr) spielen die Eulen gegen Zweitliga-Absteiger TuS Fürstenfeldbruck. Dort hütete in der letzten Saison der frühere Eulen-Schlussmann Stefan Hanemann das Tor, der in der neuen Spielzeit beim Drittligisten TuS Vinnhorst unter Vertrag steht. Die Eulen starten mit ihrem kompletten Zweitliga-Kader in Richtung Tirol, mit im Mannschaftsbus sitzen auch zwei Jungs mit Zweitspielrecht: Torhüter Leon Hoblaj und Rückraum-Talent Marc-Robin Eisel. Die Beiden 22-Jährigen sind ansonsten feste Bestandteile des Drittliga-Kader des HLZ Friesenheim-Hochdorf.
An Konzeptionen feilen
„Im Trainingslager wird es verstärkt darum gehen, Konzeptionen einzustudieren, mehr Trainingszeit für den Angriff zu nutzen“, sagt Eulen-Coach Ceven Klatt. Wichtig ist ihm, dass die Leute wieder voll in den Trainingsprozess integriert werden können, die zuletzt beim Sparkassen-Cup oder auch schon bei den Spielen um den Layenberger Cup und im Test gegen HC Kriens Luzern nicht spielen konnten, verletzt pausierten oder geschont wurden. So waren am Wochenende in Altensteig Torhüter Matej Ašanin, die Rückraumspieler Pascal Bührer, Gunnar Dietrich und Hendrik Wagner, Rechtsaußen Alexander Falk und Kreisläufer Max Haider gar nicht am Ball. Rechtsaußen Pascal Durak war beim Auftaktspiel gegen Bietigheim nur als Siebenmeterwerfer auf der Platte. Um in den Konzeptionen voran zu kommen, auch die neuen Spielzüge einzuüben, möglichst zu perfektionieren, ist das Mitwirken dieser Leistungsträger natürlich unheimlich wichtig. „Der Handball wird ja nicht neu erfunden, wir arbeiten an einem Mixed aus dem was war, haben aber auch neue Spielzüge dabei“, sagt Ceven Klatt. Der Trainer setzt in Liga zwei auch auf mehr Tempo im Spiel der Eulen. „Ich finde, dass wir das beim Sparkassen Cup gerade in den Anfangsphasen gegen Bietigheim, als wir 9:4 führten, und gegen Konstanz mit dem schnellen 3:0 schon gut gemacht haben. Unser Start war sehr gut, aber angesichts der Personallage konnten wir das nicht 60 Minuten durchhalten“, erklärt der Coach. Mit „mehr Breite“ im Kader aber ist Tempo im Angriffsspiel gefragt und gefordert.
Ašanin braucht Praxis
Wegen Problemen mit dem lädierten Fuß musste auch Torhüter Matej Ašanin zuletzt kürzer treten. Der Coach hofft, dass der Keeper im Trainingslager wieder voll mitarbeiten kann. „Matej ist erfahren, aber nicht alt, auch er braucht Spielzeit, um wieder voll rein zu finden“, sagt der Trainer gerade auch im Hinblick auf die Abstimmung mit der Abwehr. Zu deren Schlüsselfiguren zählt nach wie vor Gunnar Dietrich. Mit seinen 35 Jahren ist er der Senior im aktuellen Kader und steigt nach einer Achillessehnenreizung wieder voll ein. Neu dabei ist Marc-Robin Eisel. Der stets hoch engagierte Halblinke kann auch als Mittelmann eingesetzt werden. Eisel wechselte vom SV 64 Zweibrücken ins HLZ. Er besitzt ebenso wie Jan Waldgenbach (HLZ) und Tim Schaller (HG Oftersheim-Schwetzingen) Zweitspielrecht für die Eulen. Mit Blick auf die Talente urteilt der Coach: „Sie unterstreichen, dass die eine Berechtigung haben, im Anschlusskader dabei zu sein. Sie haben Potenzial.“