Die Eulen sitzen auf Abstiegsplatz 17 in der 2. Handball-Bundesliga fest: Am Sonntagabend geht die Mannschaft von Trainer Michael Haaß vor 1655 Zuschauern beim VfL Lübeck-Schwartau mit 25:32 (12:16) unter. Und das nach einem 6:1-Traumstart. „Die erste Viertelstunde war unsere bisher beste“, sagte der Eulen-Coach. Dann aber war der Stecker gezogen. Die Spieler – mental am Boden. Und ratlos! Am Samstag (18 Uhr) geht’s daheim gegen TuS N-Lübbecke.

Zur Halbzeit 12:16 in Rückstand
Traumstart für die Eulen. Sie führen nach 4 Minuten 3:0, nach Mats Grupes 6. Parade in der 11. Minute 6:1. Nach einer Viertelstunde sind sie mit 9:5 vorne. Dann aber kippt die Partie: Fehlwürfe, technische Fehler, Löcher im Abwehrverbund. Lübeck schafft mit einem 4:0-Lauf bis zur 20. Minute den 8:9-Anschluss, gleicht in der 23. Minute aus, geht in der 25. Minute durch Paul Holzhacker erstmals in Führung (12:11). Vergessen, dass er in der 9. Minute mit einem Siebenmeter an Grupe gescheitert ist. Tim Schaller, der zwei Siebenmeter in die Maschen setzt, scheitert in der 24. Minute beim Stand von 11:11 mit seinem Siebner an Nils Conrad, der kurzzeitig für Paul Dreyer zwischen die Pfosten rückt. Fehlwürfe, technische Fehler, Unzulänglichkeiten beim Versuch mit dem 7. Feldspieler den Turnaround zu schaffen – die Eulen liegen zur Pause 12:16 zurück.

Hoffen auf Verstärkung
„Man schaut auf die Anzeigetafel und denkt wir hätten gar nicht mitgespielt“, hadert Marc-Robin Eisel (3 von 7) nach dem Desaster. Trainer Haaß mag der Mannschaft aufgrund der engen Personaldecke keinen Vorwurf machen, hofft, dass der Kader rasch Verstärkung erfährt. Nach der Pause vergeben die Eulen erneut freie Chancen und geraten hoffnungslos ins Hintertreffen. Am Ende ist’s Ergebniskosmetik, Finn Leun (5 von 9) trifft erst, als es zu spät ist. Friedrich Schmitt (3 von 8) versteht die Welt nicht mehr: „Nach zwei Fehlwürfen, verlassen wir unseren Plan.“ Tim Schaller ist konsterniert: „Ich weiß nicht, was nach 15 Minuten passiert …“ Torhüter Mats Grupe ist frustriert: „Wir machen uns das Leben im Angriff selbst schwer, treffen nicht mehr und laufen nicht mehr richtig zurück und zerbrechen nach dem Unentschieden komplett.“
Fotos: VfL Lübeck-Schwartau
