Der Eulen-Adventskalender als besonderer Tipp

11.11.2021 20:00 // hk

Ein Quartett sorgt mit fachkundiger Beratung, viel Schwung, natürlicher Freundlichkeit und guter Laune für den Umsatz im Fan-Shop, den die Eulen Ludwigshafen bei Heimspielen in der Friedrich-Ebert-Halle betreiben. Zum Shop gehört auch der Sektstand. Corona aber hat fast die komplette letzte Saison gekostet, als in der Friedrich-Ebert-Halle nur vier Spiele vor Publikum stattfinden konnten, die Halle nur zu einem Viertel gefüllt werden durfte. Das ist 2021/22 Gott sei Dank anders, aber noch längst nicht wieder, wie es einmal war. „Wir dürfen nach Spielschluss nichts mehr ausschenken. Nach der Halbzeit müssen wir abbauen“, bedauert Eckhard Schatz. Klar: Die Verordnungen gilt es, bei der Pandemie zu beachten.

Eckhard Schatz – der Mann für den Sekt

Eckhard Schatz ist Rentner und dem Verein schon lange verbunden. Eine helfende Hand. Eine verlässliche Größe. Mit Claudia Hauser, Bärbel Reis und Ulrike Kehrer bildet er die Fan-Shop-Mannschaft. „Früher waren wir ja am anderen Ende des Foyers platziert, da haben wir am Ende des Spiels, vor allem bei Siegen, beim Spieler-Talk den meisten Umsatz beim Sekt gemacht“, erklären Bärbel Reis und Eckhard Schatz. Corona hat den beliebten Spieler-Talk, den einer der Hallensprecher mit jeweils zwei Eulen-Spielern oder auch mal dem Trainer oder Teammanager führte, bis auf weiteres unmöglich gemacht. Steigende Inzidenzzahlen – auch in Ludwigshafen - machen wenig Hoffnung auf schnelle Änderung der Gegebenheiten.

Bärbel Reis – das zupackende Wesen

„Ich bin praktisch auf dem Sportplatz und in der Halle groß geworden“, sagt Bärbel Reis, die als kaufmännische Angestellte in der BASF arbeitet. Ihr Vater, vor zehn Jahren gestorben, ist der legendäre Torwart-Trainer Heinz Siefert. „Er war eigentlich Fußballer“, erinnert Bärbel Reis an seine große Zeit als Torhüter bei Phönix Ludwigshafen und die Jahre mit dem damals sehr erfolgreichen VfR Frankenthal. Als Torwart-Trainer beim TV Hochdorf wurde er zum Entdecker und Förderer des späteren Weltklasse-Torhüters Andreas Thiel, in Hochdorf und später bei der TSG Friesenheim prägte er denn Klasse-Torhüter Jürgen Köstler. „Meinen Mentor“, nannte „Hexer“ Thiel seinen väterlichen Förderer Heinz Siefert, der ein wichtiger Mitarbeiter seines Freundes Franz Hutter in Hochdorf und Friesenheim gewesen ist. Bärbel Reis gehört bei der TSG und den Eulen als zupackendes Wesen quasi zum Inventar. Sie hilft hier wie da und ist auch als Zeitnehmerin bei Spielen im TSG-Sportzentrum gefragt. Die Handball-Familie tut ihr gut. Und sie tut der Handball-Familie gut.

Claudia Hauser – genießt den Job im familiären Club

Claudia Hauser ist in Mannheim daheim. Sie arbeitet als Krankenschwester. Ihr Handball-Herz gehörte „eigentlich“ den Rhein-Neckar Löwen. „Zu den Eulen kam ich durch meine Tochter, die bei der TSG Friesenheim Handball spielte. ,Ringlo‘ war damals der Trainer, er hat sie geholt“, erinnert sich Claudia Hauser. „Ringlo“ – das ist Rudolf Heßler, der so viele Funktionen bei der TSG ausfüllte und heute einer der Gesellschafter der Eulen ist. Claudia Hauser ist geblieben – sie fühlt sich wohl bei den Eulen, packt gerne an im Fan-Shop-Team. „Es ist ein Freundeskreis geworden, es ist alles sehr familiär und macht einfach Spaß“, sagt Claudia Hauser.

Ulrike Kehrer – und die Erinnerung an Lew Woronin

„Ich bin schon am längsten dabei – so 25, bald 30 Jahre werden es sein“, sagt Ulrike Kehrer. Wie Bärbel Reis nimmt sie seit Jahr und Tag auch andere Aufgaben wahr. Und da schließt sich auch ein Kreis. „Ich hab‘ damals in einer Kneipe gearbeitet, da waren Uli Spettmann und andere Jungs, die Handball spielten. Die sagten: Kommt doch mal vorbei, schaut euch das mal“, erinnert sich „Uli“ Kehrer. Bei Heimspielen der „Vierten“ in der Günter-Braun-Halle ist sie mit Bärbel Reis auch heute noch als Zeitnehmerin am Ball. Uli Spettmann, inzwischen 46, spielt da immer mal wieder mit. Am Samstag beim Heimspiel gegen HC Elbflorenz wird der einstige Kreisläufer der Bundesliga-Mannschaft als Co-Kommentator bei SportDeutschland.TV im Einsatz sein. Und bestimmt mal beim Fan-Shop vorbeikommen. Dort gibt’s natürlich Trikots, Fankappen, Pullover, T-Shirts, Polo-Shirts, Hoodies, Fanschals, Kaffeebecher, Badetücher, Ansteckpins, aber auch Kaffee aus dem Hause Gaudino und vieles mehr. Inzwischen läuft auch das Weihnachtsgeschäft an. „Uli“ Kehrer hat einen besonderen Tipp: den Eulen-Adventskalender. Abgebildet darauf: Alexander Falk, Christian Klimek und Pascal Bührer. „Den Alex kenn‘ ich schon ewig. Damals war das noch der ,kleine Mann‘ und hat als Bub genau beobachtet wie Lew Woronin die Bälle mit der Rückhand warf und versuchte das schon als kleiner Junge nachzumachen“, erzählt Ulrike Kehrer lachend. Längst ist Alexander Falk, inzwischen 24, als Rechtsaußen eine feste Größe im Eulen-Team. Quasi der Nach-Nach-Nachfolger des einstigen Weltklassespielers Lew Woronin, der von 1998 bis 2008 für die Eulen spielte und im Jahr 2000 in Sydney mit Russland Olympiasieger geworden ist.