Christian Klimek überzeugt als Anführer

15.08.2021 18:54 // hk

Zweitligist unterliegt Drittligist: Die Eulen Ludwigshafen verlieren beim Sparkassen-Cup in Altensteig gegen die HSG Konstanz im Spiel um Platz fünf 22:28 (11:9). Das Turnier gewonnen hat der TVB Stuttgart mit 30:28 im Finale gegen die HSG Wetzlar mit Ben Matschke auf der Trainerbank. Das Spiel um Platz drei gewinnt Zweitligist SG BM Bietigheim gegen Erstligist HBW Balingen-Weilstetten 27:24. Das Personalkostüm der Eulen erweist sich auch gegen Konstanz als zu kurz. Ohne Matej Ašanin, Pascal Bührer, Pascal Durak, Gunnar Dietrich, Alex Falk, Max Haider und Hendrik Wagner geht die Mannschaft nach der Pause auf dem Zahnfleisch und verliert deutlich. Trainer Ceven Klatt weiß das Resultat zu relativieren: „Alles im grünen Bereich, wir haben noch ausreichend Zeit bis zum Saisonstart.“

Sonderlob für Eisel

Nach ansprechender erster Halbzeit brechen die Eulen ein, zollen der personellen Situation Tribut. „Freitag haben wir es ohne Sechs gut gemacht, heute ohne Sieben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, nach hinten raus haben die Kräfte nicht gereicht“, erklärt Trainer Ceven Klatt den Leistungseinbruch im zweiten Spielabschnitt. Durch technische Fehler, Fehlpässe und vertane Chancen laden die Eulen die HSG zu Tempogegenstößen ein. Das weiß vor allem Matthias Hild zu nutzen. Da rügt der Eulen-Trainer auch das viel zu komplizierte Angreifen, das Risikospiel – das hat Bumerang-Wirkung. Leon Hoblaj, von der 31.Minute bis zur 53. Minute im Tor, darf sich wie in einer Jahrmarktsschießbude fühlen. Žiga Urbič, vor der Pause mit fünf Paraden recht gut dabei, kommt für die letzten sieben Minuten zurück. Der Trainer sieht die Leistung der Torhüter immer auch im Zusammenwirken mit der Abwehr, wo Säulen wie Dietrich und Haider vermisst werden, weiß aber auch was ein Routinier zwischen den Pfosten bewirken kann: „Ein Matej Ašanin gibt der Mannschaft immer auch Sicherheit.“ „Die personelle Situation – von der Bank kommen nur drei Mann, Marc-Robin Eisel, Stefan Salger und Enes Keskic – zwingt Christian Klimek dazu, 60 Minuten durchzuspielen. Der Kreisläufer ackert in der Abwehr, er attackiert. Er geht als Kapitän voran, markiert wie Eisel (5/1) und Yessine Meddeb fünf Tore. „Ich wusste, dass Christian ein guter Spieler ist. Er war in beiden Spielen hier die zentrale Figur“, lobt Coach Klatt den Routinier. Ein Sonderlob hat der Trainer für den jungen Eisel parat, der im Rückraum mutig agiert, auch Klimek einzusetzen vermag: „Marc-Robin war heute ein prägender Spieler, er hat eine sehr ansprechende Leistung gebracht.“ Der 22-Jährige aber hadert auch mit Halbzeit zwei und zeigt sich selbstkritisch: „Da waren wir in der Abwehr nicht mehr da, da habe ich mich vorne auch angepasst, leichte Fehler gemacht. Das ärgert mich!“ Über zwei Pfostentreffer ärgert sich der Ex-Berliner Enes Keskic. Über ihn sagt Ceven Klatt: „Enes hat am Freitag sehr gut gespielt, heute war es überschaubar. Es geht darum, als junger Spieler konstant zu werden! Er darf als junger Spieler aber auch Fehler machen.“

Salger wird 25 – Wagner 24

Zwei Eulen feiern an diesem Sonntag Geburtstag: Stefan Salger, der Halbrechte, ist 25 Jahre alt geworden. Hendrik Wagner, der lädiert pausierende Halblinke, ist 24 Jahre alt geworden. Salger spielt, Torgarant Wagner pausiert ebenso wie Ašanin, Durak, der Siebenmeterexperte, Dietrich, der abwehrstarke Kapitän, Haider, das flexibel aktive Kraftpaket, Falk, der coole Zocker und Bührer, der wurfstarke Spielmacher. Die Eulen starten gut gegen den formstarken Zweitliga-Absteiger, der Maximilian Wolf als Rückhalt im Tor weiß. Christian Klimek zeigt sich als lautstarker Anführer. „Auf geht’s, Männer!“ Klare Ansage schon beim Einlaufen der Rumpftruppe, die Ceven Klatt ruhig und zielgerichtet coacht. An seiner Seite Co-Trainer Frank Müller, der die Jungs auf der Bank einschwört. Nach vier Minuten führen die Eulen 3:0 durch Blitzstarter Jannek Klein, Yessine Meddeb und Klimek nach grandiosem Klein-Pass. Aber nach acht Minuten ist die HSG zurück: 3:3. Es bleibt eng. Vier Minuten vor der Pause führt Konstanz erstmals: 8:7. Dann kommt Marc-Robin Eisel: 8:8, 9:8, dann Klimek 10:8 und Eisel 11:9 – Halbzeit.

Danke, Gastgeber!

Viel Lob nach den drei Tagen im Schwarzwald findet Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler für die Organisation des 26. Sparkassen-Cups durch den TSV Altensteig und den beherzten Einsatz der freundlichen ehrenamtlichen Helfer des Vereins. Sehr zufrieden zeigten sich die Eulen auch mit ihrem Domizil, dem „Landgasthof Löwen“ der Familie Blaich in Neubulach-Oberhaugstett, 15 Minuten von der Eichwaldhalle in Altensteig entfernt, betont die Geschäftsführerin. Trainer Ceven Klatt schließt sich dem Urteil über den Cup an: „Es war eine sehr gute Organisation.“

Statistik
Eulen Ludwigshafen: Urbič (31. - 53. Hoblaj) - Klein (1), Neuhaus (1), Remmlinger (1) - Meddeb (5), Hofmann (2) - Klimek (5) – Eisel (5/1), Salger (1), Keskic (1)

HSG Konstanz: Wolf (31. Grabenstein/1 - Braun (3), Bornhauser, Schramm (3) - Köder (5/4), Czako (2) – Mauch (1), Wendel (6), Hild (4), Marquis (1), Knezevic (2)

Spielverlauf: 3:0 (4. Minute), 3:3 (8.), 6:4 (13.), 7:8 (26.), 11:9 (Halbzeit), 12:13 (37.), 14:19 (44.), 16:21 (47.), 20:26 (56.), 22:28 (Ende) - Siebenmeter: 2/1 - 4/4 - Zeitstrafen: 1/1 - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Jan Lier/Manuel Lier (Korntal-Münchingen/St. Gallen).

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