Letzte Ausfahrt Hüttenberg: Die Eulen Ludwigshafen gastieren zum Ausklang der Zweitliga-Hinrunde am 2. Weihnachtsfeiertag (16 Uhr) beim TV Hüttenberg. Schiedsrichter der Partie im TVH-Sportzentrum sind Konrad Gimmler aus Magdeburg und Jannik Rips aus Stendal. Dyn überträgt - wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga - live und auf Abruf.
Der TV Hüttenberg war die Sensationsmannschaft der letzten Saison und scheiterte nur knapp am Aufstieg in die Bundesliga. In einem denkwürdigen Saisonfinale verloren die Mittelhessen am 7. Juni in Ludwigshafen 27:29. Die Eulen schafften durch den Heimsieg in dem dramatischen „Endspiel“ den Ligaverbleib, für den TVH platzte der Aufstiegstraum kurz vor der Ziellinie. Nach dem jüngsten 24:23-Sieg in einem Handball-Krimi beim TuS Ferndorf ist der TV Hüttenberg mit 16:16 Punkten und 474:472 Toren Tabellenzehnter. Die Eulen stehen mit 11:21 Punkten bei 445:493 Toren auf Platz 14. Der Abstand zur HSG Krefeld Niederrhein auf den ersten Abstiegsplatz beträgt fünf Punkte.
„Die Weihnachtsspiele sind auswärts immer sehr, sehr schwer. Man trifft auf eine heiße Atmosphäre, in Hüttenberg sowieso“, sagt Eulen-Trainer Haaß. Seine Mannschaft hatte nach dem 20:26 gegen die Nordhorn-Lingen an Heiligabend trainingsfrei. „Ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf. Sie haben gekämpft und getan“, attestiert der Coach. Am 1. Weihnachtsfeiertag stand eine Trainingseinheit zur Einstimmung auf Hüttenberg auf dem Programm. Das Gastspiel in Hüttenberg stuft Michael Haaß wie das Nordhorn-Spiel am Dienstag als „Kann-Spiel“ ein. Haaß: „Ich versuche meiner Mannschaft einzutrichtern, eine Mentalität zu entwickeln, dass wir jedes Spiel gewinnen können und wollen!“ Diese Mentalität bringt Neuzugang Matteo Menges auf die Platte. Sein Vater Torsten war Bundesliga-Torwart in Hüttenberg. Beim TVH begann Matteo mit dem Handball und wechselte dann mit 15 ins Handball-Internat nach Leipzig.
„Hüttenberg ist eine Top-Mannschaft“, bekundet Freddy Stüber, der Kapitän der Eulen, Respekt. „Es ist ein Handball-Feiertag in Hessen“, sagt der Kreisläufer. „Es ist ein Spiel, in dem wir überraschen können, wenn wir ein bisschen mehr Energie als gegen Nordhorn entwickeln und auch mehr Schussglück haben“, erklärt Stüber auch in Erinnerung an fünf Aluminium-Treffer.
Versüßt hat der Eulen-Club 100 den Besuchern des letzten Eulen-Heimspiels 2025 den Nachhauseweg: Der Förderverein der Handballer verteilte an den Hallenausgängen Weihnachtsgebäcktütchen. 14 Mitglieder des Eulen-Clubs 100 hatten 10.000 Weihnachtsplätzchen in der Backstube von Bäcker Jochen Brendel am Goerdelerplatz im Hemshof gebacken und die köstlichen Ergebnisse in über 2000 Tütchen verpackt. Der Bäckermeister hatte alle Zutaten kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auch Nordhorn-Trainer Mark Bult freute sich über die süße Überraschung.
Fotos: Harry Reis