Er wird am 30. Oktober 28 Jahre jung und ist der dienstälteste Spieler im Kader der Eulen Ludwigshafen: Alexander Falk geht bei „seinen“ Eulen in seine 10. Saison als Handball-Profi. „Das ist eigentlich Nebensache für mich, da mache ich mir keine großen Gedanken drum. Ich freu‘ mich aber, dass ich schon so lange dabei bin! Ich hab‘ ja immer gesagt, dass ich nicht wechseln will. Mir war wichtig, dass ich viel spielen kann, viel Spielzeit bekomme. Und ich fühle ich bei den Eulen wohl“, sagt der Rechtsaußen.
Profi-Debüt mit 18
Mit sieben hat „Falko“ bei der TSG Friesenheim mit dem Handball begonnen. 2015, mit 17, wechselte er zum TV Hochdorf, um A-Jugend-Bundesliga spielen zu dürfen. 2016 holte Trainer Ben Matschke den Rohdiamanten, den er als „Zocker“ schätzte, in den Profi-Kader der Eulen, mit 18 debütierte Falk in der 2.Liga. 2017 gehörte Falk zur Mannschaft, die den Bundesliga-Aufstieg feierte.

„Ein super Typ“
Die Vorbereitung läuft seit einer Woche. Nach der Leistungsdiagnostik stand am Dienstag ein Öffentliches Training mit der Vorstellung der fünf neuen Eulen-Spieler und der Trikot-Präsentation auf dem Programm. „Das war ein sehr gelungenes Event. Ich hatte nicht gedacht, dass so viele Menschen kommen“, sagt Falk. Rund 250 Fans waren in die Günter-Braun-Halle gekommen, erlebten die fünf Neuen und sahen auch ein flottes Trainingsspiel. „Die Neuen sind schon super integriert. Das fällt mit uns Chaoten auch keinem schwer. Die Neuen, das sind alles super Typen“, schildert Falk lachend, der sich über die ersten gelungenen Aktionen und einige tolle Spielzüge freute. „Das gilt es zu intensivieren. Das liegt an uns und ist natürlich auch Aufgabe unserer Trainer“, sagt Falk. „,Falko‘ bringt die absolute Identität mit den Eulen mit. Er ist ein super Typ mit einem guten Charakter“, lobt Trainer Wohlrab, der darauf setzt, dass der Eulen-Dauerbrenner in der kommenden Saison wieder beweist, dass er zu den besten Rechtsaußen der Liga zählt.

Falk gefällt das grüne Trikot
Präsentiert wurden am Dienstag auch die neuen Trikots – das Heimtrikot ist traditionell in Rot gehalten. Auswärts heißt es fortan: Grün ist die Hoffnung, grün sind die Eulen. Falk lief am Dienstag in Grün auf und fand Gefallen am neuen Outfit: „Mir gefällt’s. Ist ja auch mal was anderes!“

Siebenmetersieger Bülow und Schaller
Gefallen hat den Fans die öffentliche Trainingseinheit, die mit einem Siebenmeterschieß-Wettkampf beendet wurde: Kian Schwarzer, Eulen-Siebenmeterexperte Nummer 2, und Neuzugang Lars Röller, der in Großwallstadt ein sicherer Schütze vom Siebenmeterpunkt war, scheiterten mit dem ersten beziehungsweise zweiten Wurf. Tim Schaller, der Eulen-Siebenmeterspezialist der letzten Runde, und Neuzugang Vincent Bülow, der in Dessau der Mann für die Siebenmeter war, trafen wie sie wollten. Hätte Joh Wohlrab nicht beide zu Siegern erklärt, das Duell hätte bis Mitternacht dauern können…
Vollgas gefordert
Torhüter Mats Grupe wird wegen einer leichten Zerrung in den Testspielen am Freitag (19.30 Uhr) in Bruchsal gegen Oberligist SG Heidelsheim/Helmsheim und am Samstag (17 Uhr, Ritter-Hundt-Arena) beim Regionalligisten SG Saulheim pausieren. ,,Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Trainer Wohlrab. Ein Hoffnungsträger aus dem Perspektivkader aber fehlt noch länger: Loris Piccoli, einer der Aufstiegshelden der A-Jugend, musste sich einer Schulteroperation unterziehen. „Es ist die Wurfschulter“, erklärt der 19-jährige Kreisläufer, der der der Jugend entwachsen ist und zum Drittliga-Kader des HLZ zählt. Jetzt ist Geduld gefordert. „Wir wollen die Spiele gegen unterklassige Mannschaften nutzen, um reinzukommen, auf Wettkampfniveau das Zusammenspiel fördern. Ich erwarte von jedem Spieler maximalen Einsatz“, unterstrich der Coach vor den Tests in Bruchsal und Saulheim. Mit Vollgas, so wie die Spieler am Dienstag das Tempospiel aufzogen, will Wohlrab das auch am Freitag und Samstag sehen: „Die Jungs haben einen super Eindruck gemacht!“
Fotos: Harry Reis, Lisa Schuster
