Die Eulen Ludwigshafen haben Bruno Eickhoff vom Bundesligisten MT Melsungen für die kommende Spielzeit verpflichtet. Der Vertrag des Kreisläufers, der am 30. Dezember 22 Jahre alt wird, läuft vom 1. Juli 2026 bis zum 30. Juni 2027. „Die Kooperation mit Melsungen beginnt zu laufen. Wir hatten Friedrich Schmitt ja im September und Oktober mit Zweitspielrecht für sechs Wochen für MT Melsungen ausgestattet. Bruno ist ab Juli 2026 mit Erstspielrecht bei uns, besitzt dann Zweitspielrecht für die Melsunger“, erklärt Christian Deller, der Sportliche Leiter der Eulen, das vertragliche Detail.
Über Gummersbach nach Melsungen
Bruno Eickhoff kam Mitte 2024 von der zweiten Mannschaft des VfL Gummersbach nach Melsungen. Er gehört dem Bundesliga-Kader an, spielte bei MT aber hauptsächlich in der Drittliga-Mannschaft. „Er ist jung und passt in unser Spielsystem. Bruno kann im Innenblock decken“, beschreibt Deller den 1,98 Meter großen, 119 Kilogramm schweren künftigen Eulen-Profi.

Die Geschichte der Nummer 53
Bruno Eickhoff ist am 30. Dezember 2003 in Hamburg geboren. Aufgewachsen ist er in Bonn. Beim TSV Bonn rechtsrheinisch begann er mit dem Handball. „Mit 15 bin ich nach Gummersbach ins Internat, hab‘ B- und A-Jugend beim VfL gespielt, mit 17 einen Profivertrag bekommen, aber leider den Durchbruch nicht geschafft“, schildert Eickhoff eine ganz wichtige Station seines Handballerlebens. Vor eineinhalb Jahren folgte dann der Wechsel nach Melsungen. Eickhoff gehört dem Bundesliga-Kader von MT an, hat auch Einsätze im Oberhaus des deutschen Handballs. Seine Spielwiese aber ist vor allem die 3. Liga mit der zweiten Garnitur der MT Melsungen. Er trägt das Trikot mit der Nummer 53. „Die Postleitzahl von Bonn ist die 53. Die 53 zu tragen, das ist mein kleiner Dank an Bonn“, sagt Bruno Eickhoff.
Reifen und wohlfühlen
„Ich möchte den nächsten Schritt machen“, begründet der Kreisläufer seinen Wechsel zu den Eulen, der im Sommer 2026 vollzogen wird. Der gebürtige Hamburger hatte nach eigenem Bekunden einige Angebote und Anfragen. „Ich möchte ganz viel auf bestmöglichem Niveau Handball spielen“, erklärt Eickhoff seinen Wechselwunsch: „Ich hatte einige Angebote. Aber der Verein, die Mannschaft, die den Handball spielen möchte, der mir am meisten zusagt, sind die Eulen. Überzeugt hat mich auch die Rolle, die mir zugeteilt werden soll. Und da gibt es ja auch den Deal mit den Eulen und Melsungen, wo ich mich ja auch wohl fühle.“ Bruno Eickhoff hat ein Probetraining bei den Eulen absolviert – wichtig und wertvoll für beide Seiten, sagt der Kreisläufer. Er hat Trainer Michael Haaß mit seinem Talent, seiner Mentalität, seiner Körperlichkeit und seinem Charakter vollends überzeugt. Eickhoff selbst fühlte sich auf Anhieb auch gut aufgehoben und bestens aufgenommen. Die Eulen und die Nestwärme…
Der Kunstfreund
Bruno Eickhoff studiert Architektur. Gestartet hat er sein Studium in Köln, wechselte dann an die Universität nach Kassel. Wo es nächstes Jahr weiter geht, wenn Eickhoff das Eulen-Trikot trägt, ist noch offen. „Priorität für mich hat so oder so erst einmal der Handball“, sagt Eickhoff, der sich auf eine gemeinsame Zeit mit Friedrich Schmitt bei den Eulen freut. Eickhoff spielt gerne Golf, ist aber auch ein Kunstfreund. Er liebt es zu malen und fotografiert gerne – auch mit künstlerischen Verfremdungen.
Fotos. Käsler / Hartung
